Stilltipps: Unsere besten Tipps & Tricks für einen entspannten Stillstart

1. Besuche einen Stillkurs
Bereite dich schon in der Schwangerschaft auf das Stillen vor. In einem Stillkurs lernst du, wie du dein Baby richtig anlegst, woran du erkennst, ob es genug trinkt, und wie du Stillprobleme vermeidest. Nimm gern deinen Partner mit – Unterstützung von Anfang an macht vieles leichter.
2. Haut-zu-Haut-Kontakt nach der Geburt
Lege dein Baby direkt nach der Geburt auf deine nackte Haut. Dieser Hautkontakt stabilisiert die Körpertemperatur, fördert die Bindung und hilft deinem Baby, die Brust selbst zu finden. Das kann den Stillstart erheblich erleichtern.
3. Stille nach Bedarf
Vergiss starre Stillpläne – Stillen nach Bedarf ist am natürlichsten. Achte auf frühe Hungerzeichen wie Saugen an den Händen oder Suchbewegungen mit dem Mund. So entwickelst du schnell ein Gespür für die Bedürfnisse deines Babys.
4. Beikost nur nach Rücksprache
Wenn dein Baby regelmäßig trinkt und gut zunimmt, ist deine Muttermilch völlig ausreichend. Nur bei medizinischer Notwendigkeit oder auf Anraten deiner Hebamme solltest du zusätzliche Beikost geben.
5. Vermeide in den ersten Wochen Schnuller
Das Saugen an der Brust ist anders als am Schnuller. Zu früher Gebrauch kann zu einer sogenannten Brust-Schnuller-Verwirrung führen. Warte mit dem Schnuller, bis das Stillen gut funktioniert und sich alles eingespielt hat.
6. Keine Beikost aus der Flasche in den ersten Wochen
Um das Saugen an der Brust nicht zu beeinträchtigen, gib Beikost zunächst per Becher oder Fingerfeeding. Deine Hebamme kann dir zeigen, wie das funktioniert. Nach etwa sechs Wochen ist es eine gute Zeit, eine Milchpumpe zu wählen und Ihr Baby an die Flasche zu gewöhnen.
7. Schlafen im Elternschlafzimmer
Im Wochenbett ist es hilfreich, wenn dein Baby in deinem Zimmer schläft. So erkennst du frühzeitig Hungerzeichen, bevor es weint, das erleichtert das nächtliche Stillen enorm.
8. Vertraue auf dein Gefühl
Du wirst viele Tipps von außen bekommen, aber du bist die Expertin für dein Baby. Höre auf dein Bauchgefühl und finde euren eigenen Rhythmus. Jede Stillbeziehung ist einzigartig.
9. Sorge gut für dich selbst
Stillen kostet Energie! Achte auf genug Schlaf, ausgewogene Ernährung und Unterstützung im Alltag. Bitte Familie oder Freunde um Hilfe im Haushalt, damit du dich auf dich und dein Baby konzentrieren kannst. Ein Brustmassagegerät und ein gemütlicher Still-BH können zusätzlich für Erleichterung im Still-Alltag sorgen.
10. Hol dir rechtzeitig Unterstützung
Wenn du Schmerzen hast, unsicher bist oder das Gefühl hast, dass etwas nicht passt, dann suche dir Hilfe. Stillberaterinnen, Hebammen und andere Mütter können wertvolle Tipps und Tricks geben. Manchmal reichen schon kleine Änderungen, um das Stillen wieder angenehm zu machen.
Stillen darf leicht sein
Stillen ist ein natürlicher Prozess, aber kein Selbstläufer. Mit den richtigen Stilltipps, Geduld und Unterstützung findest du schnell euren eigenen Weg. Genieße diese besondere Zeit, denn sie geht schneller vorbei, als du denkst.
Häufig gestellte Fragen
Woher weiß ich, dass ich richtig stille?
Wenn dein Baby zufrieden wirkt, regelmäßig nasse Windeln hat und gut zunimmt, machst du alles richtig. Schmerzen oder wunde Brustwarzen können ein Hinweis auf falsches Anlegen sein – hier hilft eine Stillberaterin weiter.
Wie lange sollte eine Stillmahlzeit dauern?
Das ist von Baby zu Baby unterschiedlich. Manche trinken in 10 Minuten, andere brauchen 30. Lass dein Baby in seinem Tempo trinken.
Was tun, wenn das Stillen nachts schwerfällt?
Mach es dir bequem: Im Liegen zu stillen ist nachts besonders angenehm. Ein gutes Stillkissen oder eine ruhige Umgebung können helfen, das nächtliche Stillen entspannter zu gestalten.